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Böhmweg auf den Spuren der Kelten

Auf 52 Kilometern verläuft der Böhmweg in vier Tagesetappen von Deggendorf an der Donau über Bischofsmais und Zwiesel zur Grenze nach Bayerisch Eisenstein.

Für die Römer galt der Bayerische Wald als undurchdringlich. Sie nannten ihn eremus Nortwald, "menschenleerer Nordwald". Nie haben die Legionen versucht, ihn zu durchqueren, an der Donau endete ihr Reich. Es heißt, die Römer glaubten, in dem dunklen Wald lebten mysteriöse Rieseneber, Wildschweine, gefährlicher als Löwen.

Nur die furchtlosen Kelten schlugen sich einen Weg durch das Dickicht – und hinterließen einen Pfad, der in nur 50 Kilometern von der Donau bis nach Tschechien führt.

Goldsteig International: Über die Grenze nach Böhmen

Von Bayerisch Eisenstein geht es weiter nach Javorna, wo er auf den tschechischen Goldsteig trifft. Dank kurzer Etappen und moderaten Steigungen ist er perfekt für Familien und gemütliche Geher geeignet.

Ein Höhepunkt der Wanderung ist die Burgruine Weißenstein, die auf einem Quarzfelsen über der Kreisstadt Regen thront. Vom Burgturm, aus 750 Metern Höhe, hat man einen majestätischen Blick auf die Berglandschaft. In der Glasstadt Zwiesel lässt sich in Glasmanufakturen und Museen die Kunst der Glasherstellung bewundern – und eine Pyramide aus 93.665 Kristallgläsern: Weltrekord! Im Tierfreigelände des Nationalparkzentrums Falkenstein gibt es neben Urwildpferden und Auerochsen auch Luchse.

Die breiten Wege und das Markenzeichen des Weges, ein Wagenrad, verweisen auf die Geschichte des Böhmwegs:

Im 18. Jahrhundert wurde er mit Granitplatten befestigt und mit Planwagen befahren. Um sich gegen Bären, Wölfe und Wegelagerer zu wappnen, fuhren Händler, Missionare und Könige in großen Kolonnen über die Gebirgszüge des Böhmerwalds.

>> Der Böhmweg im Tourenplaner

Wegweiser am Böhmweg
Wegweiser am Böhmweg. © Tourismusverband Ostbayern e.V., Foto: Michael Körner